Verletzungen/Wunden und das Vet-Taping

Du kommst in den Stall und dein Pferd hat sich verletzt? Nun geht es erst einmal darum, einzuschätzen, wie schwerwiegend die Verletzung ist und in welchem Umfang eine Behandlung selbst durchgeführt werden kann oder ob ein Tierarzt hinzugezogen werden muss.

Welche Wunden gibt es?

Als Wunde bezeichnet man die Trennung des Gewebszusammenhangs an äußeren oder inneren Körperoberflächen, mit oder ohne Gewebsverlust.

Hautwunden bluten meist nur wenig und kommen an Kopf, dem Rumpf oder den Beinen vor. Im Normalfall verlaufen sie ohne Schwellungen.

Schürfwunden sind meist flächige Verletzungen die vor allem an Hüfthöckern, Kopf, Knie- oder Ellbogengelenk, Sprung- oder Vorderfußwurzelgelenk vorkommen. Die Oberfläche der Haut ist abgeschabt und tiefere Wunden können auch stark bluten. Nicht selten kommt es auch zu leichten Schwellungen und Blutergüssen.

Eine Sonderstellung nehmen noch tiefe Wunden ein, da diese oft durch einen Tierarzt behandlungsbedürftig sind.

Bei tiefen Wunden sickert, tropft oder spritzt das Blut. Manchmal sind es auch klaffende Wunden, die auch in Gelenknähe vorkommen können.

Wichtig ist zu unterscheiden, ob das Blut eher langsam sickert und dunkelrot ist (es handelt sich um eine verletzte Vene) oder ob das Blut hellrot und stoßweise aus der Wunde spritzt (Achtung: Arterie ist verletzt).

Ursachen für Wunden sind:

  • Stöße
  • Tritte,
  • Bisse,
  • Hängenbleiben,
  • Sturz auf hartem Untergrund,
  • Vorbeischrammen an festen Gegenständen,
  • Unfälle,
  • Verletzungen durch Zäune oder Draht,
  • etc.

Behandlung

Wenn die Wunde nicht genäht werden muss, kann sie zunächst mit sauberem Wasser oder isotonischer Kochsalzlösung gereinigt werden. Der Handel hat auch verschiedene Haut- und Wunddesinfektionsmittel im freien Verkauf. Danach kommen je nach Verletzung Salben, Verbände etc. zum Einsatz.

Da Wunden häufig auch mit Schwellungen einhergehen, kann es hilfreich sein mit Lymphfächern aus dem Kinesiologischen Vet-Taping Hämatome und/oder Ödeme abzuleiten.

Sind die Wunden verheilt und kleinere oder größere Narben entstanden, so können diese dann mit Narbentaping oder Crosstapes (Gittertapes) versorgt werden. Die Behandlung von Narben zielt darauf ab, ihr Aussehen zu verbessern, funktionale Einschränkungen zu minimieren und Symptome wie Schmerzen und Juckreiz zu lindern. Mehr zum Thema Narben findest du auch in meinem Blog-Beitrag Narben und das Kinesiologische Vet-Taping.

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