Futter für die Muskeln

Manchmal braucht es neben dem Taping auch eine gute Futtermittelberatung für eine lockere Muskulatur. Defizite können sich negativ auf die Muskulatur auswirken, müssen aber von einem Profi aufgespürt, analysiert und dann in einer Fütterungsberatung fachgerecht bearbeitet werden. Denn:

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Muskulatur eines Pferdes. Neben der Futterqualität sind verschiedene Mineralien, Vitamine und Aminosäuren besonders wichtig, um die Muskulatur zu unterstützen. Ein paar Beispiele sollen heute mal unter die Lupe genommen werden.



1. Mineralien für die Pferdemuskulatur


👉 Magnesium
Magnesium ist essentiell für die Muskelentspannung und die Vermeidung von Muskelkrämpfen. Es ist auch wichtig für die Regulation der Nervenzellen, die die Muskelfunktion steuern. Ein Mangel kann zu Muskelverspannungen und Krämpfen führen.

👉 Calcium und Phosphor
Calcium ist maßgeblich an der Kontraktion der Muskeln beteiligt, während Phosphor im Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Beide Mineralien müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zugeführt werden, da ein Ungleichgewicht den Knochen- und Muskelstoffwechsel negativ beeinflussen kann.

👉 Natrium und Chlorid
Diese Elektrolyte sind für den Flüssigkeitshaushalt und die Nervenimpulse notwendig, welche die Muskelbewegungen steuern. Besonders bei starkem Schwitzen, etwa bei intensiven Trainingseinheiten, sollten Elektrolyte ausgeglichen werden, um Dehydration und Muskelkrämpfe zu vermeiden.

👉 Kalium
Kalium unterstützt die Nervenfunktion und die Muskelkontraktionen. Es reguliert den osmotischen Druck in den Zellen und sorgt für einen reibungslosen Stoffwechsel.



2. Vitamine zur Unterstützung der Muskulatur


👉 Vitamin E
Vitamin E ist ein starkes Antioxidans, das die Muskelzellen vor oxidativem Stress schützt, der durch intensive Belastung entsteht. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung der Zellmembranen und der Muskelregeneration.

👉 Vitamin D
Pferde sind in der Lage unter dem Einfluss von ultravioletter Strahlung Vitamine D2 und D3 zu bilden. Vorausgesetzt sie sind der Sonne ausgesetzt. Vitamin D ist wichtig für die Kalziumaufnahme und den Muskelstoffwechsel. Ein Mangel kann zu Muskelschwäche und -schmerzen führen, während eine ausreichende Versorgung die Leistungsfähigkeit und Kraft der Muskulatur unterstützt.

👉 Vitamin C
Obwohl Pferde in der Regel in der Lage sind, Vitamin C selbst zu synthetisieren, kann in Stresssituationen oder bei intensiver Arbeit eine zusätzliche Zufuhr sinnvoll sein. Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung, was wichtig für die Stabilität von Muskeln, Sehnen und Bändern ist.



3. Aminosäuren für Muskelaufbau und -regeneration


👉 Lysin
Lysin ist eine der wichtigsten essenziellen Aminosäuren für Pferde, da es direkt mit dem Muskelaufbau verbunden ist. Es unterstützt die Proteinsynthese und ist notwendig für das Wachstum und die Reparatur von Muskelgewebe. Ein Mangel an Lysin kann zu einem verzögerten Muskelwachstum führen.

👉 Methionin
Diese schwefelhaltige Aminosäure trägt zur Bildung von Keratin bei, das für gesunde Hufe, Haut und Fell notwendig ist. Zudem unterstützt Methionin den Aufbau von Muskelmasse und hilft bei der Entgiftung der Leber.

👉 Threonin
Threonin spielt eine Rolle im Proteinstoffwechsel und unterstützt die Immunfunktion. Es ist besonders wichtig für die Muskelgesundheit und -regeneration, vor allem nach intensiven Trainingseinheiten.

👉 Leucin, Isoleucin und Valin (BCAAs)
Diese verzweigtkettigen Aminosäuren sind essenziell für die Energieversorgung der Muskeln und tragen dazu bei, Muskelschwund zu verhindern. Sie unterstützen den Aufbau und Erhalt von Muskelmasse und sind besonders bei sportlich aktiven Pferden von Bedeutung.


Eine ausgewogene Ernährung, die reich an wichtigen Mineralien, Vitaminen und Aminosäuren ist, unterstützt die Gesundheit, Kraft und Ausdauer der Muskulatur eines Pferdes. Besonders bei sportlich aktiven oder intensiv arbeitenden Pferden sollte auf eine gezielte Nährstoffversorgung geachtet werden, um Muskelproblemen vorzubeugen und eine optimale Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Aber! Nicht einfach wahllos Futterergänzungsmittel in das Pferd hinein, sondern immer nach vorheriger Analyse und zusammen mit dem Profi 😉

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