Massagen können auch bei Tieren eine positive Wirkung haben. Tiermassagen werden oft von Tiertherapeuten aber auch (nach professioneller Anleitung) von Tierbesitzern selbst angewendet, um das Wohlbefinden, die Entspannung und die Gesundheit von Tieren zu fördern.
Verschiedene Tierarten haben dabei jedoch unterschiedliche Bedürfnisse und Reaktionen auf Massagen. Katzen, Hunde, Pferde und andere Tiere können von Massagen profitieren, aber die Techniken und der Druck müssen an die jeweilige Tierart angepasst werden.
Es ist wichtig, dass Personen, die Massagen bei Tieren durchführen möchten, über eine angemessene Ausbildung und Kenntnisse verfügen. Tieranatomie, Verhalten und spezifische Massagetechniken müssen verstanden werden, um Verletzungen oder Stress zu vermeiden.
Bevor eine Massage an einem Tier durchgeführt wird, sollte man unbedingt den Gesundheitszustand des Tieres beurteilen. Ist alles in Ordnung, steht einer Massage nichts im Wege.
Beginnen sollte man immer mit leichten Berührungen. Dabei kann man die Reaktion des Tieres beobachten. Wenn das Tier Anzeichen von Stress, Unbehagen oder Abwehr zeigt, sollte man sofort aufhören.
Welche Wirkung hat eine Massage?
Massagen können zur Entspannung beitragen und Stress abbauen. Dies ist besonders bei Tieren hilfreich, die ängstlich, gestresst oder nervös sind. Durch sanfte Berührungen können Endorphine freigesetzt werden, die das Wohlbefinden steigern. So empfinden viele Tiere eine Entspannungsmassage einfach als angenehm und sie fühlen sich hinterher wohler.
Massagen können deshalb auch dazu beitragen, die Beziehung zwischen Tier und Mensch zu stärken. Viele Tiere genießen die Aufmerksamkeit und Zuneigung, die sie während einer Massage erhalten.
Eine angenehme Wohlfühlmassage bereitet die Muskeln auf die Anwendung mit dem Tape vor.
Zudem können zum Beispiel eine Veränderung des Muskeltonus, Gewebelockerung sowie eine Verbesserung von Stoffwechsel und Durchblutung bewirkt werden. Dies kann besonders bei älteren Tieren oder solchen mit Gelenkproblemen nützlich sein. Eingesetzt wird diese Therapieform deshalb vor allem zur Verbesserung des Allgemeinbefindens, bei Muskelermüdung und Muskelkater, bei Muskelverspannungen, sowie bei Narben und im Verlaufe anderer Grunderkrankungen wie eben auch Arthrosen.
Dabei können dann auch unterschiedliche Massagetechniken angewendet werden, je nachdem, welchen Effekt man erzielen möchte. Streichen, Kneten, Klopfen und Dehnen sind einige Beispiele für Techniken, die je nach Tierart und Ziel unterschiedlich eingesetzt werden können.
Massiert werden können verschiedene Bereiche des Tierkörpers. Für wohlige Entspannungsmassagen können wir fast den gesamten Körper mit einbeziehen, während wir zur gezielten Behandlung von Verspannungen die betroffenen Muskelpartien schon genauer unterscheiden können müssen.
Anatomisch teilen wir hierzu ein Tier in Körperregionen auf, sowie die entsprechenden Muskeln der einzelnen Bereiche. Wichtig: Es wird nie direkt auf einem Knochen massiert, vor allem nicht im Bereich der Wirbelsäule oder von Gelenken!
Massagen kombinieren
Über spezielle “Pfoten”-Reflexzonen kann beim Hund zusätzlich über die gezielte Massage der speziellen Akupressurpunkten auf die einzelnen Organe im Körper Einfluss genommen und so die Körperfunktionen aktiviert werden.
Weitere Möglichkeiten die Massage mit anderen physiotherapeutischen Bereichen zu kombinieren sind außerdem Behandlungen mit Rotlicht, der Magnetfeldtherapie und vor allem auch das Kinesiologische Tape.
Die positive Veränderung der Haut- und Faszienstrukturen nach einer manuellen Therapie gewährleistet, dass auch die anschließenden Tapeanlagen zu positiven Ergebnissen führt. Ziel ist es, über die Herstellung des myofaszialen Gleichgewichtes alle Funktionen des Körpers wieder herzustellen.
Das Kinesiologische Tape kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, indem es die sensorischen Rezeptoren in der Haut stimuliert und die Wahrnehmung von Schmerzsignalen beeinflusst. Dies geschieht möglicherweise durch eine verbesserte Durchblutung und eine Verringerung der Muskelspannung. Durch die Anwendung des Tapes auf bestimmte Muskelgruppen kann so eine verbesserte Muskelaktivität und -funktion erreicht werden. Dies kann hilfreich sein, um Muskelungleichgewichte zu korrigieren.
Es kann dazu verwendet werden, Gelenke und Muskeln zu stabilisieren, ohne die Bewegung einzuschränken. Dies kann die propriozeptive Wahrnehmung verbessern und auch Verletzungen vorbeugen.
Das Tape steht dabei als Symbol für unsere Hand, es verbleibt am Körper des Patienten als Stellvertreter für die Hände des Therapeuten.
Auf diesen beiden Fotos gut zu sehen: Die Bildung von sog. Convolutions bei einer Muskeltechnik. Der Muskel erhält durch das Tape sozusagen eine „Mikromassage“.