Gelenke beim Hund unterstützen – mit dem Kinesiologischen Taping

Die Anatomie der Gelenke beim Hund ist ähnlich der von anderen Säugetieren, einschließlich des Menschen. Hier soll nun zunächst die grundlegende Anatomie der Gelenke sowie ihre Funktionen erläutert werden:

Es gibt einen Gelenkkopf und eine Gelenkpfanne. Gelenkspalt dazwischen ist mit Gelenkflüssigkeit („Gelenkschmiere“) gefüllt.

Die Enden der angrenzenden Knochen sind mit Gelenkknorpel überzogen. Seine elastische und gleitfähige Struktur ermöglicht den Gelenkknochen reibungslos gegeneinander gleiten können.

Die Gelenkkapsel umgibt das Gelenk und besteht aus einer dicken Membran aus Bindegewebe. Sie schützt das Gelenk und enthält Synovialflüssigkeit, die als Schmiermittel dient und die Gelenkflächen gleiten lässt.

Zellen der inneren Gelenkkapsel-Schicht (Synovialmembran) produzieren Gelenkschmiere, die Synovia. Diese Flüssigkeit ernährt den Gelenkknorpel, verringert die Reibung zwischen den Gelenkflächen und fördert die Gelenkbeweglichkeit.

Bänder sind faserige Strukturen, die das Gelenk stabilisieren und die Bewegungsbegrenzung gewährleisten. Es gibt zwei Haupttypen von Bändern: straffe Bänder, die die Gelenkkapsel unterstützen und die Bewegung in bestimmte Richtungen begrenzen, und lockere Bänder, die als passive Unterstützung dienen.

Im Kniegelenk des Hundes befinden sich auch Menisken, halbmondförmige Knorpelstrukturen, die die Gelenkflächen stabilisieren, Stoßdämpfung bieten und die Gelenkbelastung gleichmäßig verteilen.

Sehnen verbinden die Muskeln mit den Knochen und ermöglichen es dem Hund, die Gelenke durch Muskelkontraktionen zu bewegen.

Einige wichtige Gelenke beim Hund sind zum Beispiel:

  • Das Schultergelenk: Das Schultergelenk ist eine gelenkige Verbindung zwischen dem Schulterblatt (Scapula) und dem Oberarmknochen (Humerus). Es ermöglicht dem Hund, seine Vorderbeine zu bewegen, um zu rennen, zu graben und Gegenstände zu greifen.
  • Das Ellenbogengelenk: Das Ellenbogengelenk ist eine komplexe Verbindung zwischen dem Oberarmknochen (Humerus), dem Speichenknochen (Radius) und der Elle (Ulna). Es erlaubt dem Hund, seine Vorderbeine zu beugen und zu strecken.
  • Das Hüftgelenk: Das Hüftgelenk ist eine kugelförmige Verbindung zwischen dem Oberschenkelknochen (Femur) und dem Becken (Acetabulum). Es ermöglicht eine breite Bewegungsfreiheit und ist entscheidend für das Laufen, Springen und die allgemeine Mobilität.
  • Das Kniegelenk: Das Kniegelenk ist eine Verbindung zwischen dem Oberschenkelknochen (Femur) und den Schienbein- und Wadenbeinknochen (Tibia und Fibula). Es ermöglicht eine Beugung und Streckung des Hinterbeins.

Welche Bedeutung haben die Gelenke für den Körper des Hundes?

Die Gelenke spielen eine äußerst wichtige Rolle im Körper eines Hundes und sind entscheidend für seine Beweglichkeit, Stabilität und Lebensqualität. Als Verbindungsstellen zwischen den Knochen ermöglichen Gelenke dem Hund, sich zu bewegen, zu laufen, zu springen und seine täglichen Aktivitäten auszuführen.

Gesunde Gelenke sind für die normale Bewegungsfreiheit und Aktivität eines Hundes also unerlässlich. Sie ermöglichen ihm, sich mühelos zu bewegen und seine Umwelt zu erkunden. Ob es darum geht, herumzulaufen, zu spielen, zu springen oder zu rennen – die Gelenke sind dafür verantwortlich, dass der Hund seine Mobilität und Energie voll ausschöpfen kann.

Die Gelenke verleihen dem Körper des Hundes Stabilität und sorgen dafür, dass die Knochen richtig ausgerichtet sind. Sie dienen als Stoßdämpfer, um den Aufprall während der Bewegung zu reduzieren und das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Stabile Gelenke sind entscheidend, damit der Hund sicher und ohne Schmerzen laufen und springen kann. Gelenkprobleme können zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit führen. In vielen Fällen können diese Probleme die Lebensqualität des Hundes erheblich beeinträchtigen und seine Fähigkeit, seine natürlichen Verhaltensweisen auszuleben, beeinflussen.

Gelenke spielen von daher auch eine entscheidende Rolle, wenn es um die Lebenserwartung und Aktivität im fortgeschrittenen Alter geht. Ähnlich wie bei Menschen können Hunde im Laufe ihres Lebens Arthrose oder andere Gelenkerkrankungen entwickeln. Regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und angemessene tierärztliche Versorgung können dazu beitragen, die Gesundheit der Gelenke zu erhalten und das Altern zu erleichtern.

Große Hunde haben übrigens aufgrund ihres Gewichts und ihrer Größe ein höheres Risiko für Gelenkprobleme, insbesondere wenn sie übergewichtig sind oder intensiven Belastungen ausgesetzt sind. Generell gibt es auch bestimmte Rassen, die anfälliger für Gelenkerkrankungen sind.

Welche Rolle spielt das Kinesiologische Taping?

Das Kinesiologische Vet-Taping kann ganz hervorragend zur Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt werden. Bei Problemen stabilisiert das Tape die betroffenen Gelenke, Bänder und Muskeln. Dabei schränkt es die behandelten Strukturen jedoch nicht ein, sondern erhält die vollen Bewegungsmöglichkeiten. Speziell bei Gelenkbeschwerden wie nach Bandverletzungen, Instabilität, Arthrose oder Schwellungen können wir uns die stabilisierende Wirkung zu Nutze machen. Außerdem kann das Taping die Durchblutung und den Lymphfluss verbessern und damit zu einer schnelleren Ausheilung beitragen.

Zudem kann man Gelenke auch zur Unterstützung oder Prävention tapen. Dem Hund wird dadurch ein sicheres und stabiles Gefühl gegeben, beispielsweise bei sportlichen Belastungen.

Für die Therapie an den Gelenken kommen sowohl Ligamenttechnik, Muskeltechnik oder Korrekturtechnik zum Einsatz, je nach Problematik und Symptomatik.

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